Baudurchführung
Der Bau des B10-Rosensteintunnels erfolgt über ca. 750 Meter in bergmännischer Bauweise vom Neckar in Richtung Pragstraße. Aufgefahren werden die beiden Tunnelröhren über einen etwa 40 Meter langen Zugangsstollen, der vom bestehenden Busparkplatz der Wilhelma aus zugänglich ist. Dadurch werden die eigentlichen Tunnelarbeiten von den Baumaßnahmen im Verkehrsraum entkoppelt und Lärmbelastungen auf ein Minimum reduziert.
Tunnelquerschnitt Doppelröhre. Grafik: HIC Holzhäuser, Ingenieur Consult GmbH
Die Hauptaufgabe bei der Planung des Bauablaufes am Leuze ist es, die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. Daher wird gleichzeitig mit dem Bau des Kurztunnels, der dritten Röhre des Leuzetunnels, der Betriebstechnikzentralen, der Lärmschutzwand und der Verbreiterung der B10 auf der Seite des Wasserwerks begonnen. Erst im Anschluss wird die Rampe auf die König-Karls-Brücke in Richtung Bad Cannstatt errichtet.
Übersicht B10 / B14, Verbindungen am Leuze. Grafik: HIC Holzhäuser, Ingenieur Consult GmbH
Sowohl die Anschlussbereiche des Rosensteintunnels in Prag- und Neckartalstraße als auch die Tunnelbauwerke in offener Bauweise am Knotenpunkt Leuze befinden sich im Verkehrsraum. Um alle Fahrspuren von B10 und B14 aufrechtzuerhalten, werden in mehreren Bauphasen Gleise der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB AG) sowie die Fahrbahnen provisorisch verlegt oder über Behelfsbrücken geführt.
Gleisbrücke Cannstatter Straße. Foto: Stadt Stuttgart
Die gesamte Verkehrssteuerung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Integrierten Verkehrsleitzentrale (IVLZ).Einzelne Fahrspuren können nur in verkehrsarmen Zeiten, zum Beispiel nachts oder an Wochenenden, gesperrt werden. Dies geschieht in Abstimmung mit der IVLZ, um beispielsweise Überschneidungen mit Großveranstaltungen im Neckarpark zu vermeiden.
Leitsystem Neckarpark - Verkehrssteuerung. Foto: Stadt Stuttgart